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Montag, 24. September 2012

So viel Gutes an einem Tag

Ich finde, dass ich es prüfen sollte, wieviele positive Erlebnisse ich am Tag so habe. Denn ich habe den Eindruck, dass ich den schönen Erlebnissen weniger Aufmerksamkeit schenke als den von mir negativ bewerteten.
Dazu habe ich mir heute einige getrocknete Bohnen in die linke Hosentasche gesteckt und immer wenn ich daran dachte, habe ich meine positiven Begegnungen per Bohne gezählt. Da sind heute ganz schön viele Bohnen von links nach rechts gewandert.
Ich habe gemerkt, wie wichtig es ist, dass ich wieder positiv und offenherzige auf die Menschen zugehe. Davon ausgehen kann, dass auch mir die Menschen offen und nett begegnen. Es freuen sich in meiner Umgebung einige Menschen, wenn wir uns z.B. beim Einkaufen begegnen. Dann fragen sie mich wie es mir geht. Und ich verstecke mich dann, werde einsilbig und knurrig, weil ich ihnen unterstelle, dass sie sich das Maul über mich zerreißen, eben weil ich mich noch immer nicht OK fühle. Diese drei Menschen, die ich hier meine, mögen mich aber, die haben wirklich ein Interesse an mir!!!
Gehe ich nur vom schlechtesten aus, bekomme ich wieder Angst und Panik und spüre Aufregung in mir. Ich finde, dass meine Wahrnehmung getrübt ist, wenn ich davon ausgehe, dass mich keine netten Menschen umgeben.

Aber das muß ich auch noch erzählen. Am letzten Freitag, war über Nacht im Büro ein Fenster offen. Ein Kollege meinte, dass auch schön öfters in der Früh das Licht gebrannt hat, aber ihm mache das nichts aus, dass kann passieren. Er sagte das wertneutral. Ich war schon am Gehen, dreht mich dann aber zu ihm um und meinte, dass es im Zusammenleben von Menschen wohl wichtig ist wenn man tolerant zueinander ist. Ich wollte ins Gespräch mit ihm kommen.
Dieser Kollege sagte darauf, er verstehe nicht was ich meine.
Ich erklärte ihm, dass ich es positiv meine.
Er versteht nicht was ich meine. Ich fühlte mich gefrotzelt und verarscht.
Ich sagte, dass ich es allgemein meine, das es im Zusammenleben von Menschen vieles erleichtert wenn man großzügig ist. Das das was positives und schönes ist.
Bei ihm angekommen bin ich aber nicht.
Ich war dann so gekränkt und fühlte mich dermassen zurückgewiesen, dass ich mir vorgenommen habe, einen Bogen um diesen Kollegen zu machen (mir ist mit ihm schön öfters so etwas passiert).
Ich habe mir immer gedacht, der ist etwas tiefgründiger als die anderen und vielleicht suchte ich den Kontakt mit ihm.
Den werde ich nicht mehr suchen! Und mir lieber denken, ach, der ist wie er ist.  Und nicht persönlich nehmen.
Meine Erwartung wurde enttäuscht. Aber so ist es nun mal im Leben. Man kann sich auch täuschen.

Ich werde es nicht mehr zulassen, dass mich so eine gefühlte Zurückweisung so frustriert. Darum die Bohnen.

Heute bin ich mit einer Kollegin aus einem anderen Team ins Gespräch gekommen, welches sehr ehrlich war. Wir haben uns beide geöffnet, zumal es um die Verführungskunst von manchen Klienten gegangen ist und wie wir beide auf die Verführung reagieren. Kein leichtes Thema. Ich hatte den Eindruck, dass sie wenig Ansprechpartner hat, sich einsam fühlt und das Gespräch mit mir genossen hat (zumal wir schon einige Streits miteinander hatten und da gegenseitiges Misstrauen vorhanden war!). Aber ich war feinfühlig und ehrlich und bin bei ihr angekommen. Und sie bei mir. War auch einmal schön.

Den Termin für die Hauskrankenpflege bei meinen Vater habe ich heute verschoben. Diese Woche hat sie keine Zeit (Hilfswerk) und nächste Woche möchte sie auf Urlaub gehen. Sie habe wohl eine Vertretung. Ich meinte, dass uns nichts davon läuft. Ist auch gut, dass ich keinen sinnlosen Stress mache.

Und solche Erlebnisse hatte ich heute noch einige.
Es kann nur mehr besser werden.



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