Seiten

Dienstag, 23. Oktober 2012

Herausforderung

Gestern war die Begehung der beiden Häuser mit der Frau vom Planungsbüro der Baufirma. Am Nachmittag sind wir noch zweieinhalb Stunden bei ihr im Büro gewesen um die Baupläne zu studieren und uns ihre Vorschläge anzuhören.

Das eine Haus  ist als Betriebsgelände gewidmet und hat eine große Tiefgarage, ein Erdgeschoß und einen ersten Stock mit Dachboden. Ein Wasseranschluß ist vorhanden und sonst nichts.
Natürlich haben die Leute es anders gebaut als wie es vor 60 Jahren für die Baugenehmígung eingereicht wurde. Aber gut, dieses Haus ist nicht wirklich ein Problem. Die Einfahrt zur Tiefgarage wird zugeschüttest, das Haus wird in ein Wohnhaus umgestaltet. Fenster, Türen, Heizung, Wasserleitung, Isolierung, kleiner Garten und Parkplätze werden gemacht.
OK, Bauzeit geschätzte 2-3 Monate. Dann kann Vatern umziehen.

Das ganze gehört aber noch vom Gericht genehmigt!!!!! Termin habe ich Mitte November am Bezirksgericht! Dann wird man erst sehen, ob ich den Umbau machen darf oder nicht.
Wir sind also jetzt in der Planungsphase.
Es ist eine große Aufregung für mich. Ich spüre es. Hoffentlich "dastehe" ich das.

Dann, und das ist der große Brocken, gehört dass Wohnhaus komplett saniert! Die Bausubstanz ist gut, der Rest ist zum Vergessen und wenn man nichts tut wird das Haus verrotten. Bei den Fenstern regnet es herein, keine Heizung!!!!!!!, kein Bad!!!!!!, durch die Türen zieht es duch. Die Leitungen sind am Sand. Das Brunnenwasser wurde seit Jahren nicht kontrolliert auf Schadstoffe usw. usf. Das Haus soll komplett ausgehöhlt und von innen neu aufgebaut werden. Baudauer: 6 Monate; und das mit dem alzheimerkranken Mann auf dem Gelände.

Und jetzt kommt das für mich am Schwierigsten. Mein Vater hat sich einen kleinen Raum, eine Zirbenstube eingerichtet mit Kachelofen, da ist es schön warm und dort hält er sich auf. Der rest seiner Wohnung im EG ist aufgrund der Kälte und Nässe nicht bewohnbar.
Nur, das Problem ist, dass diese komplette Stube ein Schwarzbau ist, der muss abgerissen werden!!!!!
Eine nachträgliche Umwidmung ist nicht möglich, da er bis an die Grundstücksgrenze gebaut hat! Das kann man bei einem Umbau auch nicht übergehen, vor allem da der Nachbar, seinen Schwarzbau, nämlich sein Dach teilweisse wegreissen muss, damit wir das Haus isolieren können! Und damit muss ich rechnen, dass der Nachbar sagt, wenn er seines abreissen muss, dann muss Vater auch seines wegreissen. Dass kommt bestimmt so.

Jeder will seine Pfründe verteidigen, der Nachbar wird rotieren, zumal seine Eltern im Haus des Vaters im ersten Stock wohnen und die ausziehen müssen.
Wenn wir eine Lösung finden können ist es gut. Das strebe ich auch an und so werden wir in die Verhandlungen gehen.
Achtsamkeit ist für mich die Grundlage im Umgang mit uns Beteiligten. Aber auch die Klarheit und die Härte die Planungen umzusetzen. Das wird eine Herausforderung für mich. Ich habe Achtsamkeit bisher mit Weicheit und Sensibilität verbunden. Hier den Spagat zu schaffen wird eine Herausforderung werden. Nämlich im Kopf und im Gefühl. Ich muss das schlieslich auch "dastehen".
Hätte ich nicht meinen Mann würde ich davon laufen.

Und gerade ich bin im körperlichen und psychischen Bereicht überhaupt nicht die stabilste!! Ich habe Angst. Ich bin ja so und so ein ängstlicher Mensch. Und da kommt dazu, dass meine Kindheitstraumen auftauchen, auch im Schlaf! Aber wie heisst es auch, Traumen hat jeder.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen