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Freitag, 18. Januar 2013

Gaunerin

Was für ein Tag!

Zuerst hat mich die Heimhilfe von meinem Vater angerufen. Es gehe um die Verschwiegenheitspflicht. Menschen, die keine Angehörigen sind, bekommen keine Auskunft über den Gesundheitszustand von meinem Vater. Ob ich möchte, dass die dort anwesende Fr. W. Auskunft bekommt?
Nein, das möchte ich nicht. Wie es ihm geht und was er braucht, soll bitte mit mir besprochen werden.
In die Betreuungsmappe wird die Auskunftssperre auch hineingeschrieben. Ich spiele mit offenen Karten, Frau W. kann die Auskunftssperre lesen.

Und dann habe ich ihm noch einige Sachen gekauft und sie ihm hingebracht (Spiele für sein Gedächtnis).
Ich sitze mit ihm am Tisch und lasse ihn auspacken. Auf einmal pflanzt sich die eingenistete Frau vor dem Tisch auf und beginnt zu höhnen, dass sie sich von mir nicht mehr provozieren läßt. Sie wird mir gegenüber nicht mehr ausfallend werden.  Da kann ich mich noch so anstrengen sie zu provozieren. Und das wiederholte sie an die zehn Mal.
Ihr Gesicht verzieht sich dabei höhnisch zu einer Grimasse. Ich glaube, sie hat das Gefühl, dass sie über mich triumphiert.
Mensch, ist die Frau blöd.

Das triumphiert sie noch auf, dass sie weiß, dass Vater ins Heim kommt.
Ich sage nichts darauf. Kein Ohrwaschlzucken.

Ich erkläre ihr, dass wir uns eine Ernährungsumstellung für ihn überlegen müssen und dass sie das Essen am Abend nicht mehr aus dem Kühlschrank stellen soll, da er sonst die ganze Nacht ißt und immer dicker wird.

Die Zeit wo sie noch im Haus ist, werden wir das umstellen. Daß hätte ich mir vielleicht sparen können. Jedenfalls hat sie sich bemüßigt gefühlt, dass sie schreit, dass sie nicht aus dem Haus weichen wird.
Ja, wenn sie unbedingt unter den Bagger kommen will,..
(sie hat eh eine eigene Wohnung und wird nicht obdachlos)

Ich glaube, es ist das homöopathische Mittel, dass mich Abstand halten und in der Ruhe bleiben läßt. Mir wird die Frau immer unwichtiger. Was geht sie mich an? Gar nichts.
Und wenn sie meint, dass sie mir ihren Schmu sagen muss, kann ich nur feststellen, dass sie es wohl notwendig hat.

Zum Abschied stand sie in einer Ecke des Raumes, weit weg von mir und warf mir verbal hin, wie  falsch und hinterlistig ich bin. Ich konnte sie nur bestätigen.
Damit hat sie nicht gerechnet. Ich habe es geschafft ihr den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Mir ist das doch sowas von egal, was die Frau von mir denkt.

Ich hoffe, dass die Situation später einmal entspannter wird. Dass die Umbaupläne aufgehen und das mit der 24-Stunden-Pflege funktioniert.
Ich würde gerne in Ruhe und Harmonie "Mensch ärgere dich nicht" mit ihm spielen.

 

4 Kommentare:

  1. Ich weiss ja nicht wie er zu dieser frau steht ob das ales auch in seinem Interesse wär, denn es liesst sich sehr hart.
    Aber ich lese auch raus das Du für ihn nur das Beste willst also denke ich doch das es abgestimmt ist mit ihm.
    Ich denke da kommen noch einige rechtliche Abklärungen auf Dich zu und ich sende Dir dafür viel Kraft denn auch wenn Du locker und gut reagiert hast ist das ja nichts was spulos an einem vorbei geht.
    Alles Gute und ein erholsames Wochenende für Dich :-)

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    1. Mein Vater kann einfach nicht mehr alleine leben und sie hat sich 2011 angeboten auf ihn zu schauen. Er selbst konnte sich schon damals nicht mehr wehren und sie ist ihm und mir ja auch gewaltig um den Bart gestrichen.
      Für mich war klar, dass das nur auf Zeit ist.
      Du hast recht, es bedarf rechtlicher Abklärungen. Das ist die einzige Art und Weise wie man dieser Frau beikommt. Es muss klargestellt werden, ob sie finanziell etwas zu erwarten hat oder nicht. Dann wird sich alles von selber ergeben.
      Und ja, dass ist eine Sache um die sich der Anwalt kümmert und die ich in keinster Weise mit ihr austrage.
      Ich bin gespannt wie die Sache ausgehen wird. Wer dann Tränen vergißt.

      Dir auch ein entspanntes Wochenende,
      liebe Grüße

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  2. oh, wow! da bin ich echt stolz auf dich. keine ahnung ob ich so ruhig hätte bleiben können. aber es ist der beste weg. Toll!! weiter so!

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