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Sonntag, 11. Oktober 2015

Das Wort zum Sonntag, mal anders

Das was hinter mir liegt, mir den Buckel hinunterrutschen kann, mich buckelfünferln kann:Der Buckel (Rücken) wird demjenigen gezeigt, von dem man sich abwendet. Wer diesen Rücken (bildlich) "runterrutscht", gelangt ans Hinterteil, das als Symbol tiefer Verachtung gilt. Die Redewendung kann daher auch als weniger derbe Variante von „Leck mich am Arsch" verstanden werden.

Und weil ich finde, auch Derberes kann zu Papier gebracht werden (wer sich daran stößt soll’s nicht lesen) widme ich mich noch dem Thema „Leck mich doch am Arsch“.
Es gilt als „energischer Ausruf, wenn man mit etwas / jemandem nichts zu tun haben möchte und ist ein Ausdruck von Überdruss/Ablehnung“. 

Der Ausspruch stammt von Götz von Berlichingen (1480-1522, Reichsritter aus schwäbischem Adel). In Goethes Drama "Götz von Berlichingen" werden ihm folgende Worte in den Mund gelegt: "Sag deinem Hauptmann: Vor Ihro Kayserliche Majestät habe ich, wie immer, schuldigen Respekt. Er aber, sag's ihm, kann mich im Arsch lecken!" 

Und weil’s so sein soll, weil mein Streben dahin geht, drehe ich bestimmten Personen und deren Angelegenheiten den Buckel zu.
Sie können mich kreuzweise, sie können mich buckelfünferln, sie können mir den Buckel hinunterrutschen, sie können mich gern haben, sie können mich am Arsch lecken. 

Das was vor mir liegt, dem ich mich widme, was ich in Augenschein nehmen kann, dem ich ins Gesicht sehe, zu dem ich Ja und Nein sagen kann.

So soll's sein.


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