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Samstag, 8. Oktober 2016

Vom Waschmittel zum Krieg

Jetzt muss ich nochmals zu der Baumwolle schreiben. Ich habe ja diese unglaublich positive Erfahrung mit der chronischen Hautentzündung und dem Biobaumwoll-BH gemacht.
ABER: Kaum habe ich mit meinem Waschmittel gewaschen, wo ich dachte, dass es haut- und umweltverträglicher ist, ist alles wieder beim Alten. Der entzündete Unterbruststreifen war wieder da, und das sage und schreibe innerhalb einer Stunde!!!!

Also das Waschmittel muss es auch sein.

Und dabei wirbt  ... damit dass es "auf Rezepturalternativen, die auf altbewährte Naturwirkstoffe zurückgreifen, setzt. Flecklöser der Zitrone für Weiß- und Kochwäsche, farbschützende Apfel-Extrakte für bunte und dunkle Wäsche oder hautschonende Aloe Vera-Extrakte für empfindliche Haut - so wird Ihre Wäsche auf natürliche Weise strahlend rein!
Besonders hartnäckigen Flecken auf Ihrem Lieblingskleidungsstück können Sie außerdem schon im Vorfeld zu Leibe rücken! Dank der veganen ...  Flecklöser gehören Flecken im Handumdrehen der Vergangenheit an.

Ich probiere jetzt ein anscheinend weniger aggressives aus, dass "Almawin" heißt. Die Unterwäsche hängt gerade zum Trocknen auf der Leine und ich bin gespannt wie verträglich dieses für meine Haut ist.

Alternativ habe ich mir schon die Waschnüsse angesehen oder Seifenflocken.

Tja, die neue Wäsche ist ja jetzt weiß und ich habe schon schwere Bedenken ob ich mit einer "daspindelten" also grau und braun verfärbten Wäsche leben kann. Woanders ausziehen darf ich mich dann nicht. 

Jetzt fällt mir ein, wie wir zu Hause immer gewaschen haben.
Schade dass ich jetzt kein Bild davon habe, aber wir haben bei meiner Mutter eine richtige Waschküche. Mit einem großen einbetonierten Waschkessel, der von unten beheizt wird.
Ein Holzdeckel kommt dann noch auf den Kessel drauf und da wurde die weiße Wäsche ein bis zwei Stunden ausgekocht. Mit einem langen und starken Holzstecken hast du da immer wieder die Wäsche gewendet und die Lauge umgerührt. Wenn dann das Wasser abkühlte kam die Buntwäsche in den Kessel.
Die sauber gekochte Wäsche ist dann in einen sehr großen und tiefen Granter (betonierter Trog) gekommen und wurde dort in kaltem Wasser gut ausgeschwemmt.
Als Kind saß ich da mit der Wäsche immer drinnen und hatte das größte Vergnügen.
Eine Errungenschaft war die Wäscheschleuder. Der Holztisch auf dem die Wäsche früher ausgewrungen wurde, hat irgendwann einen anderen Zweck gefunden.
Und irgendwann ist die Waschmaschine gekommen.

Und ich kann mich noch gut daran erinnern, dass das bevorzugte Waschmittel das Persil war. Und im Dachboden wurde für den nächsten Krieg immer Seifenflocken und Persil und Ariel ... gebunkert. Früher habe ich es immer belächelt, aber jetzt denke ich mir, eine sauber Wäsche kannst du immer brauchen, auch im Krieg (ohne Henkel und Procter und wie sie heißen).

Gesagt wurde von den Alten immer, dass wir für den nächsten Krieg gerüstet sein müssen.
Und irgendwann haben sie gesagt, dass, wenn der nächste Krieg kommt, wir gar nichts mehr brauchen werden, da wir dann eh alle tot sind.

Mag sein, kann aber auch anders kommen.
Vor allem da es ja immer Kriegsgewinner geben will und da ist so eine radikale Lösung wie die Ausrottung ganzer Völker auf einem Tusch nicht gewinnorientiert.

Wer soll denn dann das (horrend teure) Waschmittel kaufen.





4 Kommentare:

  1. Was für eine Überleitung! *lach*

    Ich bemerke an mir auch, dass ich z.B. keine Probleme mehr mit Akne habe, seit ich mein Gesicht nur noch mit warmen Wasser wasche und höchstens mal eine Feuchtigkeitscreme oder Kokosöl drauf schmiere. Genauso ergeht es mir mit Bodylotion - ohne ist meine Haut weicher und fühlt sich auch zarter an.

    Ich glaube, es gibt soviele Produkte, die mehr schaden als nutzen, aber es wird ja immer so getan, als wäre es unhygienisch, all das Zeug nicht zu benutzen, dabei reicht ein gutes Duschgel und ein Shampoo völlig aus. Man muss sich nicht Gott weiss was auf den Körper schmieren. Genauso ist es mit Waschmittel - ich benutze zwar noch ein Bio-Waschmittel, aber das ist auch das einzige, was ich vertrage. Von den meisten normalen Waschmitteln bekomme ich Ausschlag.

    Meine Mutter hat früher die Wäsche auch noch auf dem Herd in großen Schüsseln ausgekocht. Wir haben erst Mitte der 80er eine Waschmachine bekommen, vorher wurde das ganz altmodisch gemacht. Ich habe noch ein paar wenige Erinnerungen an diese "Waschtage".

    Liebe Grüsse
    Clara

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  2. Jetzt werde ich mal dem "Faß den Boden ausschlagen" und euch berichten, wie ich das als Supersensible und Chemiekalienallergikerin das halte, zumindest seit ich hier im Paradies lebe.
    Waschen im Sinne von Wasser und Körper verbinden nur im See!!! Ohne alles. Nein, man stinkt nicht, ganz und gar nicht. Zu stinken beginnt mensch wieder, wenn er mit Chemikalien an sich heran geht und darauf schwitzt.
    Wir haben hier Seen mit solcher Wasserqualität, da träumen die Menschen als Leitungswasser von (wenn sie so eine Bewußtheit hätten) Jetzt hört es temperaturmässig langsam auf und ich muss wieder wie andere duschen, auch das nur ohne alles bis auf Ausnahmen.
    Ich bin begeistert davon, wie bei dir, liebe B. die Erkenntnisse nur so purzeln.
    Nun kannst du das getrost auf alle Lebensbereiche übertragen und wirst es kaum fassen können, so ein Wahnsinn kommt da zu Tage. Ich bin immer wieder überrascht, mit welchen Glaubenssätzen man uns so durchs Leben schickte.
    Zum Thema Wäschewaschen: Ich habe letzten Herbst/Winter nur mit Kastanien gewaschen, jedenfalls das Dunkle und im Spülgang kommt Essig aus der Glasflasche rein. Für das Weiße habe ich noch eine Sorte Waschmittel, die auch wahrscheinlich durch eine Waschkugel von Triaterra ersetzt wird.
    Das ist aber noch nicht klar.
    Ich bin gespannt auf weitere Einträge hier bei dir!
    Hab es fein, M.

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  3. Heute noch mal einen kurzen Sonnenmoment genutzt für ein Bad im See.
    Bei 14° ist man da nicht allzu lange dabei, aber es macht frisch und frei und man fühlt, dass man lebt.
    M.

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  4. Hallo,
    kann da einiges gut verstehen. Ich schreib mal, was mir so einfällt.
    Falls du in der Waschmaschine wäscht, könnte es sein, dass noch WAschmittelreste drin sind. Bei meiner Waschmaschine läuft das Wasser ins WAschbecken, ich sehe also, wieviel Schaum da zurück bleibt, nach einem normalen Durchlauf. Auch nach mehreren Extraspülgängen ist noch was drin, nicht nur Schaum oben drauf, auch das Wasser ist noch lange "neblig".
    Auch bei Handwäsche gut spülen, ich weiß ja nicht, wie hart dein Wasser ist.

    Könnte es sein, dass der BH zu locker sitzt, und da Reibung entsteht? Gegen Reibung hab ich nur ein "böses" chemisches Mittel, was aber nicht unbedingt hilft, und du ja möglichst wenig Chemie verwenden willst. Ich schreib es trotzdem, da es in Einzelfällen super wirkt. Wenn die Reizung durch Reibung entsteht, kann man das mit Deosticks verhindern, da sie nicht einziehen. Ich hatte mal beim Sport ein Shirt mit Spitze am Ärmelausschnitt, das hat mir an der Arminnenseite die Haut aufgerieben. Mit Deostick auf der Stelle konnte ich weitermachen, und es ging danach sehr schnell weg. Normale Cremes oder Fette helfen da nicht, da sie aufgesaugt werden.
    Du könntest noch versuchen, unter dem Streifen Seide einzuklemmen.

    LG gann

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